Der Erziehungsstil prägt Ihr Kind ein Leben lang!

“Erziehungsstil” ist eine Bezeichnung für das Verhalten der Eltern gegenüber ihrem Kind. In diesem Artikel findest Du die Übersicht zu jedem Erziehungsstil mit ins Detail gehenden Informationen.
Mit Erziehungsstil meint man eine durchgängige Grundhaltung von Eltern, die sich in deren Verhaltensweisen während verschiedener Situationen ihrem Kind gegenüber zeigt.
Jedes einzelne Elternpaar entwickelt seinen eigenen sehr individuellen Erziehungsstil, da jeder Mensch andere Wertvorstellungen hat und nach anderen Normen lebt, gut er diese an sein Kind weiter. Für manche Eltern ist es wichtig, dass ihr Kind zu allem seine Meinung kundtut, andere wiederum finden es für richtig, dass ihr Kind nur dann spricht, wenn man es etwas fragt.
Früher wurden drei Erziehungsstile grob eingeteilt in: “Antiautoritär”, “Autoritär” sowie “Laissez-Faire”. Heute wiederum werden mehrere unterschiedliche Erziehungsstile voneinander differenziert. Hier ist der Überblick über die aktuellen Erziehungsstile:
- Antiautoritärer Erziehungsstil
- Autokratischer Erziehungsstil
- Autoritärer Erziehungsstil
- Demokratischer Erziehungsstil
- Egalitärer Erziehungsstil
- Laissez-Faire Erziehungsstil
- Negierender Erziehungsstil
- Permissiver Erziehungsstil.
Welches ist die richtige Kindererziehung – Was ist unser Erziehungsstil?
Sehr interessant am Elternsein sind die großen Unterschiede in den Erziehungsstilen, wie wir eigene Kinder großziehen. Zugleich gibt es eine Reihe von Gemeinsamkeiten zwischen den Elternteilen.
Nur wenige passen als Elternpaar gut in nur einen Erziehungsstil, sondern wir erziehen unsere Kinder mithilfe der Kombination verschiedener Stile. Schau Dir die Stile als das Kontinuum an und nicht als eine Verbindung verschiedener Wege, Eltern zu sein. Idealerweise denken Eltern an ihre Kinder und daran was diese zu bestimmten Zeiten von ihnen erwarten. Zum Beispiel, nimmt ein Elternteil nicht typischerweise den autoritären Erziehungsstil an, kann es aber zu bestimmten Zeiten im Leben des Kindes genau dieses Stils nötig ist. Es kann auch sein, dass ein autoritärer Elternteil gegen diese Beschreibung handelt.
Faktoren, wie es für unsere Kinder gut ist zu erziehen
Für eine Familie ist es einfacher, wenn beide Elternteile nach dem gleichen Erziehungsstil handeln. Untersuchungen haben bewiesen, wenn einer der Elternteile autoritär erzieht, das Kind mehr davon profitiert, als wenn zwei Elternteile den gleichen, aber nicht so effektiven Stil an den Tag legen.
Es gibt natürlich noch weitere Einflüsse darauf, wie die Kinder sich entwickeln, als nur einzig und allein den Erziehungsstil. Andere Faktoren, die in die Entwicklung des Kindes hineinspielen, sind folgende Dinge:
- Das Temperament eines Kindes und zudem wie dieses zu dem der Eltern “passt”
- Wie der Lehrer in der Schule mit Kindern in seiner Klasse umgeht und wie sein Unterrichtsstil sich mit dem Erziehungsstil der Eltern vereinbaren lässt.
- Der Einfluss von Gleichaltrigen
Heute gibt es neue Namen für einige Erziehungsstile. “Helikopter-Eltern” beispielsweise sind dem autoritären Erziehungsstil ähnlich, sie zeigen nur mehr Beteiligung, bzw. besser formuliert, mit übermäßiger Beteiligung an dem Leben des Kindes. Die Bezeichnung “Freilufterziehung” beschreibt den Laissez-Faire-Stil in etwa, aber mit mehr bewusster Entscheidung dazu, ein unabhängigeres Denken des Kindes zu ermöglichen, was im Interesse eines Kindes liegt.
Wie wirkt sich Erziehung auf unser Kind aus?
Vom Säuglingsalter an bis hin zu einer Unterstützung bei den Schularbeiten und der Vermittlung von Werten üben Eltern im Laufe des Lebens eines Kindes enormen Einfluss auf dessen Entwicklung aus. Den Erfolg sowie das Glück des Kindes stets im Blick. Sie sind allerdings nicht der einzige Einfluss – insbesondere, wenn Kinder zur Schule gehen und mit der Welt außerhalb des Elternhauses Kontakt aufnehmen.
Es ist sehr wichtig, dass die Eltern bemüht sind, den Kindern einen bestmöglichen Start ins Leben zu ermöglichen, es ist aber zugleich wichtig, dass sie erkennen, dass ihre Kinder mit eigenem Temperament, einer Persönlichkeit und mit Zielen zur Welt kommen. Schlussendlich, wollen Eltern ihre Kinder auf einen von ihnen für richtig gehaltenen Weg bringen. Es ist aber die Aufgabe von Eltern Schnittstelle mit der Welt zu sein, die das Kind am Ende auf völlige Unabhängigkeit vorbereitet und ihm die Fähigkeit vermittelt, den von den Eltern gewählten Weg gehen zu können.
In der sich aktuell schnellen Änderungen unterworfenen Welt – besonders in der Welt, in welcher Meilensteine sowie Errungenschaften bereits von Kindern auf Social Media Plattformen geteilt werden – hat es den Anschein, dass Elternsein zur Modeerscheinung geworden ist und den schnell ändernden Stilen unterworfen ist. Elternsein wurde in zum Leistungssport. Die Bedürfnisse kindlicher Entwicklung, wie die Wissenschaft sie beschrieben hat, sind relativ stabil geblieben: Struktur, Sicherheit, Unterstützung vor allem Liebe.
Wie wird man zu erfolgreichen Eltern?
Effektiv den Eltern helfen, kann man nur, wenn man nicht einfach auf offensichtliche Gefahren hinweist, wie: Missbrauch, Vernachlässigung und Überempfindlichkeit und sie zu vermeiden versucht. Es gibt 4 Hauptaufgaben der Eltern:
- die Erhaltung von Gesundheit und der Sicherheit ihrer Kinder,
- Förderung des emotionalen Wohlbefindens der Kleinen,
- Vermittlung sozialer Kompetenzen
- Intellektuelle Vorbereitung ihrer Kinder.
Studien haben bewiesen, dass am besten angepasste Kinder von jenen Eltern erzogen werden, die für sich den Weg finden, Wärme, Sensibilität mit deutlichen Verhaltenserwartungen zusammenbringen können.
Vier Grundpfeiler in der Kindererziehung
1. Fürsorge – Das bedeutet Akzeptanz zusammen mit Zuneigung zeigen
2. Konsistenz – Das ist die Aufrechterhaltung von einem stabilen Umfeld
3. Entscheidungen – Die Freiheiten, welche es einem Kind ermöglichen, autonom zu werden
4. Konsequenzen – Die Auswirkung von Entscheidungen, das kann positiv sowie auch negativ sein.
Welches sind die ungesunden Erziehungsstile?
Nicht alle Erziehungsstile sind im Interesse eines jeden Kindes. Es gibt auch die Übererziehung. Diese lähmt das Kind bei seinem Übergang in das Erwachsenenalter und macht es unfähig, schlimme Rückschläge zu verarbeiten.
Bekannte Beispiele für die überelterliche Erziehung sind: Die “Helikopter-Eltern”, die ihre Kinder übermäßig überwachen und sie von allen Schäden bewahren. Die “Schneepflug-Eltern”, die alle potenziellen Hindernisse aus dem Weg des Kindes entfernen. Beide können eine spätere Unabhängigkeit, das Selbstwertgefühl und die Psyche des Kindes untergraben.
Es gibt aber auch ein zu geringes Quantum an Erziehung. Die Forschung hat hierbei festgestellt, dass das mangelnde elterliche Engagement des Öfteren zu einem schlechten Verhalten bei Kindern geführt hat. Es mag teilweise daran liegen, dass Jugendliche dazu ermutigt werden, sich zu stark auf Gleichaltrigenkultur zu fokussieren. Interessanterweise können die zu harten oder autoritären Erziehungsstile zum gleichen Ergebnis führen.
Letztendlich ist es gut, wenn Eltern bestrebt sind, liebevoll und zugleich entschlossen zu agieren, während sie ihren Kindern ausreichend Raum geben, eigene Interessen entwickeln zu können, die Unabhängigkeit zu entdecken und auch Versagen erleben zu dürfen.